Jetzt kommt es endlich. Ja, das Heft 59 hat wirklich eine fette Verspätung. Aber es ist jetzt in der Post, unterwegs und ich bin zuversichtlich, die Zeit mit der kommenden Nummer 60 wieder aufzuholen. Späßchen mit der Deutschen Bahn sind natürlich naheliegend, aber naja. Es war kein Warten auf den Anschlusszug und auch keine Türstörung.
Aber der Reihe nach, erst die 59. Das Heft kommt diesmal mit einem leichten französischen Akzent, denn es werden gleich zwei neue Fahrzeuge der SNCF vorgestellt, eines davon auch auf deutschen Gleisen unterwegs, eines im französischen Nahverkehrsnetz. Neues Rollmaterial gibt es diesmal etwas mehr als sonst, das eine oder andere Modell musste sogar auf die nächste Ausgabe verschoben werden, damit genug Platz für andere Themen bleibt. Ein Hauch von Luxus umweht unsere Gleise, denn die Firma Lenz hat den Rheingold der 1920er und 1930er neu aufgelegt, der vor über 12 Jahren von M.T.H. auf den Markt kam. Passend dazu im Heft die neue Schnellzugdampflok BR 01 von Lenz; die Lok kommt nicht nur in der zum Rheingold passenden Ausführung, sondern in der Beschriftung der Epochen II, III und IV der DB und DR.
Die vorgestellte Anlage stammt diesmal von einer Interessengemeinschaft, die schon das eine oder andere Mal im Spur Null Magazin zu Gast war, wenn auch jetzt unter neuem Namen: Die Westsächsischen 0e Freunde rollen auch im Regelspurbetrieb über die Ausstellungsgleise und heißen passend dazu jetzt Sächsische Spur 0 Freunde. Ihre neuesten Module werden vorgestellt.
Viele Anlagen und Module gab es auch zu sehen bei der TrainExpo.ch in Bülau in er Schweiz, nebst etlichen beeindruckenden Eigebauten und auch Neuheiten für die Freunde der SBB. Man konnte staunen ob der Liebe zum Modell und dem Ideenreichtum und eine Menge Eindrücke und Anregungen mitnehmen.
Ausführlichen Raum nehmen zwei Großprojekte ein: Armin-Hagen Berberich hat sich eines betagten Bausatzes angenommen und daraus mit etlichen persönlichen Ergänzungen ein bemerkenswertes Modell geschaffen.
Martin Nettlenbusch hat sich Vorbilder aus seiner Heimat gesucht: In Sachen Stahlindustrie fallen Gebäude und Anlagen schon mal größer aus. Man sieht Großbauwerke nicht oft in Spur 0, und schon gar nicht dermaßen aufwendig und detailliert umgesetzt: „Think Big“ ist ein Projekt, das in angemessenem Zeitrahmen nur mit Hightech zu stemmen ist, und der Erbauer führt das eindrucksvoll vor.
Nicht ganz so groß, aber im Güter-Alltag unverzichtbar sind Gabelstapler. Mit der Einführung der Europalette in den 1950er Jahren wurden die mechanischen Ladehelfer unverzichtbar. Thomas Zube baut den K-800 von Jaffa.

Gleisreinigung ist ein notwendiges Übel, auch wenn Speicherbausteine dabei sehr dabei helfen, ruckeliges Fahrverhalten auf schmuddeligen Gleisen zu vermeiden. Trotzdem ist es sinnvoll, für saubere Gleise zu sorgen, und wenn das automatisch während des Betriebes erfolgen kann, umso besser. Rainer Frischmann hat ein aus kleineren Spurweiten bekanntes System für unsere Spurweite umgesetzt.
Das Abonnenten-Extra ist diesmal ein Bausatz mit wahlweisem Upgrade. Wer mag, der kann die Rahmen und Bohlen des Baugerüstes einfach zusammensetzen. Wer einen Tick mehr Vorbildtreue zu erreichen sucht, der trennt die Rahmen auf und dreht die Stützen um 90 Grad so, dass man die Befestigungslöcher erkennen kann. Frohes Bauen und viel Spaß!